Nach dem überraschenden Tod des Gründers und Leiters der Sinfonietta Dachau, Viktor Bolarinwa im Sommer 2022, konnte der junge Dirigent Jesús Ortega Martínez als neuer Leiter gewonnen werden.
Geboren 1995 in der südspanischen Region Murcia, begann seine Musikerlaufbahn mit dem Studium der klassischen Gitarre in Alicante. Als Sologitarrist gewann er mehrere Wettbewerbe. Nach dem Examen ging er für fünf Jahre an die Sibelius-Akademie in Helsinki, um Dirigieren zu studieren. Er hat Meisterklassen bei Sir Roger Norrington und Colin Metters absolviert, zu seinen Lehrern gehören Jorma Panula, Atso Almila, Justin Doyle, Nils Schweckendiek und Petri Sakari. Derzeit setzt er das Studium bei Prof. Marcus Bosch und Prof. Georg Fritzsch an der Hochschule für Musik und Theater München fort.
Als Teil der Dirigentenausbildung hat Jesús Ortega Martínez u.a. die Augsburger Philharmoniker, die Berlin Sinfonietta, die Neubrandenburger Philharmonie, die Cardiff Sinfonietta, das Seinäjoki City Orchestra, das South Spain Youth Orchestra und den Kammerchor des Moskauer Konservatoriums dirigiert. Sein besonderes Interesse gilt u.a. dem Repertoire der Barock- und Renaissancemusik; mit dem RIAS Kammerchor hat er im Rahmen seines Studiums Werke von Johann Sebastian Bach aufgeführt und mit dem Cembalisten Anssi Matila Werke von Marc-Antoine Charpentier.
Zu seinen Engagements in jüngster Zeit gehören u.a. ein „Classic Light“-Konzert der Norddeutschen Philharmonie Rostock, ein Gastdirigat beim Orquesta Sinfónica Ciudad de Elche und eine Assistenz beim Symphonieorchester Vorarlberg unter Leo McFall. Das Münchner Publikum kennt ihn durch seine Assistenz des GMD am Gärtnerplatztheater und seine musikalische Leitung der Kammeroper Schöne Geschichten von Stefan Wolpe. Seit dem Frühjahr 2023 leitet Jesús Ortega Martínez auch das Symphonieorchester Wilde Gungl München.